Wissen für Fabrikautomation

Prüf- und Sortierautomaten M3
Abbildung Funktionsprinzip
Produktfamilien-Verschlagwortung
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Funktionsprinzip
Über einen Vibrationswendelförderer mit Ordnungseinrichtungen werden die Teile vororientiert an einen Linearförderer übergeben. Von diesem Förderband werden die Bauteile über mechanische Schikanen auf ein zweites, parallel zu dem ersten angeordnetes, aber schneller laufendes Förderband überführt. Dadurch wird eine Vereinzelung der Bauteile erreicht. Anschließend werden die Teile an das jeweilige Handhabungssystem übergeben und von diesem an der Kameraanordnung vorbeigefördert. Zur Handhabung kommen folgende Systeme zum Einsatz:
- eine Fördereinrichtung aus zwei hochkant stehenden dünnen Stahlbändern für verschmutzte Teile sowie
- ein Glasteller für saubere Teile.
Voraussetzung ist eine stabile Bauteillage. Über eine Lichtschranke erzeugt das vorbeilaufende Bauteil ein Triggersignal zur Bildaufnahme.
Die Messung basiert auf der Analyse eines Grauwertbildes mit einer Auflösung von 256 Graustufen. Die Gewinnung von Maßen beruht dabei auf Algorithmen einer Kantensuche und Flächendetektion sowie der Berechnung sogenannter metrischer Grundinformationen. Deren Verknüpfung liefert typische Maße wie Längen, Winkel, Flächeninhalte, Momente, Radien, Krümmungen usw. Die metrischen Basisinformationen führen schließlich auf prüfteilbezogene Merkmale, die vom Nutzer in einem Prüfplan beschrieben, mit Messpositionen, Sollwerten und Toleranzbereichen charakterisiert und anschließend automatisch ermittelt werden.
Nach einer Auswertung der erhaltenen Geometrieinformationen und dem Vergleich mit den vorgegebenen Sollwerten erfolgt die Klassifikation der Teile in Gutteile, Fehlerteile oder Fremdteile. Entsprechend diesem Ergebnis werden die Bauteile sortiert.