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Durchflussmessgeräte FCO 732/752
Abbildung Funktionsprinzip
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Funktionsprinzip
Bei der Durchflussmessung zur Dichtheitsprüfung wird der Prüfling über eine Bypass-Leitung mit großem Querschnitt befüllt. Mit dem Bypass wird das Laminar Flow Element mit dem geringen Querschnitt umgangen und dadurch eine schnelle Befüllung ermöglicht. Nach Erreichen des Prüfdrucks ist der Füllvorgang abgeschlossen und das Bypass-Ventil wird geschlossen. Um durch die Befüllung entstandene Turbulenzen zu reduzieren sowie Temperaturunterschiede zwischen Prüfling, Prüfeinrichtung und Prüfluft auszugleichen, wird vor der eigentlichen Messung eine Beruhigungsphase in den Prüfablauf integriert. Zur Messung des Durchflusses wird über nachströmende Luft der Druck im Prüfvolumen konstant gehalten, so dass diese nachströmende Luftmenge exakt der durch die Leckage entweichenden Luft entspricht. Die geräteinterne Messstrecke aus dem Laminar-Flow-Element kann dabei sowohl in die Zuluft (direkte Methode) als auch in die Abluft (indirekte Methode) von luftführenden Bauteilen wie z. B. Schalldämpfern oder Ventilen integriert werden.
Das Messprinzip des Laminar-Flow-Elements beruht auf dem Gesetz von Hagen-Poiseuille, welches besagt dass der Druckverlust eines laminar durchströmten Rohrstückes direkt proportional zur Geschwindigkeit der Strömung ist. Dieser Druckunterschied zwischen dem Anfang und dem Ende der laminaren Messstrecke wird mittels eines Differenzdruckaufnehmer erfasst. Anhand des Druckunterschiedes kann die Strömungsgeschwindigkeit und somit die Durchflussmenge in Schallgeschwindigkeit ermittelt werden.