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Mikro-Schraubsystem MT Focus 400
Abbildung Funktionsprinzip
Produktfamilien-Verschlagwortung
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Funktionsprinzip
Über die Steuerungseinheit nimmt der Werker für jeden Schraubauftrag eine Parametrierung hinsichtlich Drehwinkel, Drehmoment und Abschaltzeit vor. Nun nimmt er mit dem MT-Digitork-Handschrauber die Schraube aus der Schraubenzuführung auf. Nach dem Aufsetzen der Schraube auf dem Werkstück löst entweder die gefederte Schraubeinheit über einen Kontaktsensor den Schraubvorgang aus (Schubstarter), oder der Werker selbst (Hebelstarter).
Da innerhalb eines Schraubfalls das Setzverhalten der Verbindungen und das Eindrehmoment der Schrauben variieren können, ist es erforderlich, den Schraubprozess bezüglich Drehmoment und Drehwinkel zu überwachen. Referenzpunkt ist dabei das Aufsetzen des Schraubenkopfes. Das Drehmoment wird über den Motorstrom berechnet. Bei der Drehmomentsteuerung wird die Schraube auf ein vorgegebenes Drehmoment angezogen, die Prozessüberwachung erfolgt über den erreichten Drehwinkel nach Abschluss des Anzugsvorgangs. Umgekehrt wird bei der Drehwinkelsteuerung die Schraube nach dem Aufsetzen des Schraubenkopfes um einen vorgegebenen Winkel weitergedreht, und die Überwachung erfolgt über das erreichte Drehmoment.
Entsprechen die gemessenen Daten nicht den Sollwerten, wird der Schrauber gesperrt und eine NIO-Meldung ausgegeben. Die Schraubverbindung kann nun nachgearbeitet werden. Erst danach kann der Werker die nächste Verschraubung beginnen.