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Pneumatische Dichtheitsprüfanlagen
Abbildung Funktionsprinzip
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Funktionsprinzip
Bei der pneumatischen Dichtheitsprüfung nach dem Differenzdruckverfahren werden leckagebedingte Druckunterschiede zwischen einem Prüf- und einem Referenzvolumen ausgewertet und mit einer maximal zulässigen Leckrate verglichen.
Zur Prüfung werden Prüfling und Referenzvolumen mit einem definierten Druck beaufschlagt und anschließend von der Druckquelle über ein Ventil abgetrennt. Nach einer Beruhigungsphase wird das Referenzvolumen für die Messung durch ein weiteres Ventil vom Prüfling getrennt. Bei Leckagen im Prüfling fällt der Druck ab und es stellt sich im Vergleich zum technisch dichten Referenzvolumen oder definierten Referenzleck ein Differenzdruck ein. Anhand des Differenzdruckverlaufs über die Zeit wird die Leckrate errechnet und ein entsprechender Prüfentscheid gefällt.
Zur Prüfung geschlossener Volumina wird der Prüfraum über ein Vorvolumen befüllt, wodurch sich ein definierter Druck einstellt. Weicht dieser Druck vom erwarteten Druck ab, ist dies ein Hinweis auf ein Grobleck. Anhand der Druckveränderung während der Messzeit lässt sich äquivalent zur Prüfung von Hohlvolumina die Leckrate bestimmen.
Bei der direkten Durchflussmessung wird der Prüfling mit Luft befüllt und der Druck im Prüfvolumen über die nachströmende Luft konstant gehalten, sodass diese nachströmende Luftmenge exakt der durch die Leckage entweichenden Luft entspricht. Hierbei kann die Messstrecke sowohl in die Zuluft als auch in die Abluft integriert werden. Durch das Messsignal der Massendurchflussmessung lässt sich die Leckrate direkt in Menge pro Zeiteinheit ausgegeben.