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Montagemaschinen für Pkw-Fahrwerkskomponenten mit Kugelgelenken
Abbildung Funktionsprinzip
Produktfamilien-Verschlagwortung
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Funktionsprinzip
Am Beispiel der Pendelstütze kann der Montageablauf exemplarisch dargestellt werden. Eine typische Montagemaschine besteht aus einem 24 Stationen-Rundtisch und zwei kleineren Modulen für die Vormontagen. Auf dem ersten Vormontage-Modul werden Kugelzapfen und Kugelschalen montiert, einschließlich Befetten, Messen und Prüfen. Auf dem zweiten Vormontage-Modul wird der kleine Spannring auf dem Dichtungsbalg montiert.
Der eigentliche Montageablauf beginnt mit dem manuellen Einlegen des Pendelstützen-Gehäuses in eine Werkstückaufnahme auf dem Zuführband. Vor der Übergabe des Gehäuses an den Rundtisch wird ihre korrekte Lage durch mechanische Antastung geprüft. Falsch orientierte Teile werden über eine Rutsche abgeworfen. Eine Pick&Place-Einheit setzt die korrekt orientierten Gehäuse auf den Rundtakttisch um. Nun wird die vormontierte Kugelzapfenbaugruppe eingepresst. Anschließend wird in einer weiteren Station die Baugruppe mit einem Stahldeckel mittels Rollieren im Stahlgehäuse fixiert; alternativ kann die Verbindung Kunststoff-Kugelschale zum Stahl-Gehäuse auch durch Ultraschall-Schweißen realisiert werden.
Als Funktionsprüfung des Kugelgelenks erfolgt in der nächsten Station eine Drehmomentprüfung. In den anschließenden Stationen erfolgt die Montage des Faltenbalgs. Hierzu wird zunächst der Kugelzapfen im Ausschlagbereich befettet, eine Montagehülse aufgesetzt und anschließend die vormontierte Faltenbalg-Baugruppe über die Montagehülse aufgebracht. Anschließend wird der große Spannring montiert und auf korrekten Sitz geprüft, die Montagehülse entfernt und abschließend der kleine Spannring auf korrekten Sitz geprüft.
Jede Gelenkseite wird in einem eigenen Umlauf des Rundtakttisches montiert. Hierzu dreht ein Roboter die Bauteile mit beidseitigem Kugelgelenk um. Bei Fahrwerkskomponenten mit einseitigem Gelenk werden in einem Zusatz-Modul auf der Gegenseite Gummimetalllager eingepresst. Eine abschließende Gutteil-/Schlechtteilsortierung erfolgt über IO-/NIO- Förderbänder.