Wissen für Fabrikautomation

Kabellose EC-Schrauber
Abbildung Funktionsprinzip
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Funktionsprinzip
Bei der Herstellung von Schraubverbindungen wird zwischen harten und weichen Schraubfällen unterschieden. Als harter Schraubfall wird verstanden, wenn der Schraubenkopf das Fügemoment erreicht hat und zum Anziehen bis zum vollen Anziehmoment ein Drehwinkel bis zu ca. 30° genügt.
Bei einem weichen Schraubfall kann dagegen nach dem Erreichen des Fügemoments noch ein Drehwinkel von über 720° bzw. zwei Umdrehungen erforderlich sein, bis das volle Anziehmoment erreicht wird. Auch können innerhalb eines Schraubfalls durch unterschiedliche Reibung das Setzverhalten der Verbindungen sowie das Eindrehmoment der Schrauben variieren. Daher ist es erforderlich, den Schraubprozess bezüglich Drehmoment und/oder Drehwinkel zu überwachen.

In bestimmten Anwendungsfällen müssen zunächst die Schraubstation oder das Werkstück identifiziert werden, bevor der Schraubprozess freigegeben werden kann. Durch den optional integrierbaren Barcodescanner ist eine automatisierte Erkennung möglich, mit der die Freigabe für den Schrauber erfolgt und mit der zugleich die im Schrauber abgespeicherten Parameter für den jeweiligen Schraubfall abgerufen werden können. Wenn die gemessenen Daten einer Verschraubung nicht den Sollwerten entsprechen, wird der Schrauber gestoppt und eine NIO-Meldung z. B. über Status-LEDs oder akustisch ausgegeben und auf einem LCD-Display schriftlich angezeigt, die der Werker quittieren muss. Falls es zu einer Unterbrechung der Datenkommunikation mit dem Controller kommen sollte, speichert das Werkzeug die Daten der letzten 512 Verschraubungen in einem Pufferspeicher.