Wissen für Fabrikautomation

Modulare EC-Schraubspindeln EASY
Abbildung Funktionsprinzip
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Funktionsprinzip
Zur Herstellung von Schraubverbindungen wird zwischen harten und weichen Verschraubungen unterschieden. Bei einer harten Verbindung wird eine Schraube bis zum Fügemoment angezogen und erreicht das Endanzugsmoment bereits nach einem Drehwinkel von bis zu ca. 30°. Bei einer weichen Verbindung sind nach dem Erreichen des Fügemoments noch mindestens zwei weitere Umdrehungen erforderlich, bis die Schraube das Endanzugsmoment erreicht. Innerhalb einer Anwendung können durch unterschiedliche Reibung das Eindrehmoment der Schrauben sowie das Setzverhalten der Verbindungen variieren. Daher ist es erforderlich, den automatisierten Schraubprozess je nach Anwendung bezüglich Drehmoment oder Drehwinkel zu überwachen.

Mit einem speziellen Drehmomentmessverfahren, der auf speziellen Algorithmen und unter anderem auf der Auswertung der Leistungsaufnahme des EC-Motors basiert, ist eine prozesssichere Verschraubung der Schraubfallklasse B gemäß VDI-Richtlinie 2862 auch ohne zusätzliche Messwertgeber möglich. Dafür wird der gesamte Schrauber mit allen vorgesetzten Abtrieben als Messsystem kalibriert, alle dabei aufgenommenen Leistungspunkte werden gespeichert. Optional können zur Überwachung Drehmoment- und Drehwinkel-Messwertgeber eingesetzt werden. Wenn etwa bei einem Schraubzyklus das zulässige Drehmoment sowie der vorgegebene Drehwinkel nicht erreicht werden oder in der vorgegeben Zeit keine Verschraubung durchgeführt werden kann, erfolgt z. B. eine Warnmeldung und eine NIO-Bewertung.