Wissen für Fabrikautomation

Montageanlagen zur Batteriemontage
Abbildung Funktionsprinzip
Produktfamilien-Verschlagwortung
weiter Schlüsselfertige Montageanlagen weiter Montageanlagen nach Bauart weiter Längstransfer-Montageanlagen weiter Schlüsselfertige Längstransfer-Montageanlagen, allgemein
Funktionsprinzip
Bei der Montage von Batterien für Elektrofahrzeuge werden Einzelzellen zu Zellblöcken verbaut, danach entstehen die eigentlichen Batterien aus mehreren solcher Blöcke. Für beide Teilanlagen zusammen sind oft über 50 Stationen erforderlich. Während Zellblock-Montageanlagen mit typischen Taktzeiten zwischen 40 und 50 Sekunden arbeiten, sind für Batterie-Montageanlagen Takte bis zu 5 Minuten üblich.
In der ersten Teilanlage werden Batteriezellen, die meist in Beutelform als sogenannte Pouchzellen ausgeführt sind, und Isoliereinlagen in einem Rahmen gestapelt. Teilweise müssen die einzelnen Kontakte der Zellen umgebogen und zugeschnitten werden. Die Isoliereinlagen sind zum Teil mit Klebstoffbeschichtungen versehen. Typisch sind 12 - 24 Zellen in Reihenschaltung. Beim sogenannten Balancing erfolgt ein Kapazitätsausgleich der Zellenspannung. Die Verbindung zwischen den Zellblöcken wird durch Laserschweißen hergestellt. Im Anschluss wird der fertige Zellblock einer Kurzschlussprüfung unterzogen.
Im zweiten Anlagenteil, der viele manuelle Tätigkeiten erfordert, wird eine kundenspezifische Anzahl von Zellblöcken zu einer Batterie montiert, typisch sind 6 - 64 Zellblöcke, die unter Verwendung von Matten und/oder Vergussmasse zur Wärmeableitung in Batterie-Bodenwannen eingesetzt werden. Anschließend wird durch Laserschweißen eine Verbindung der Pole hergestellt. Nachfolgend werden eine Steuerung und eine Unfallsicherung montiert. Die Absicherung gegen Berührung und Kurzschluss während der Montage erfolgt über Gummimatten-Abdeckungen. In weiteren Schritten müssen Berstscheiben eingesetzt, die Batterieanschlüsse nach außen gelegt und der Batteriedeckel montiert werden.