Wissen für Fabrikautomation

Thermografie-Prüfanlage für Photovoltaik
Abbildung Funktionsprinzip
Produktfamilien-Verschlagwortung
weiter Prüftechnik weiter Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung weiter Thermografie weiter Thermografie-Prüfanlagen
Funktionsprinzip
Bei der zerstörungsfreien Prüfung mittels Thermografie wird durch Differenzen in der Wärmeausstrahlung oder Wärmeausbreitung des Solarzellen-Prüflings ein Rückschluss auf dessen Fehlerfreiheit vorgenommen. Hierzu wird die von der angeregten Solarzelle abgegebene Infrarotstrahlung durch eine Thermografiekamera mit einer bestimmten Frequenz und Auflösung aufgezeichnet und die Messergebnisse werden an eine Auswerteeinheit weitergegeben.
Die Thermografie-Prüfanlage PV-LIT für Photovoltaik wendet das Verfahren der aktiven Thermografie mit Auflichtmessung an, das heißt, es wird durch eine externe Anregung dem Solarzellen-Prüfling Energie zugeführt, wodurch sich dieser erwärmt. Dabei sind sowohl Thermografiekamera als auch Anregungsquelle von gleicher Seite auf die Solarzelle gerichtet. Hierzu stehen die berührungslose Anregung durch LED-Arrays und die direkte Anregung durch Spannungseinspeisung zur Auswahl. Bei der berührungslosen Variante wird der Solarzellen-Prüfling auf einer Werkstückhalterung innerhalb einer Messzelle fixiert und durch das LED-Array bestrahlt. Die in der Messzelle integrierte Thermografiekamera zeichnet daraufhin die Temperaturentwicklung auf. Bei der kontaktierten Variante mit Tastspitzen wird dem Solarzellen-Prüfling Spannung aufgegeben, während die Thermografiekamera die Temperatur des Prüflings erfasst. Defekte an den Solarzellen können in beiden Fällen durch lokale Erwärmungen identifiziert werden. Zur Gewährleistung der Zerstörungsfreiheit ist bei der Anwendung der aktiven Thermografie Rücksicht auf die Materialeigenschaften des Solarzellen-Prüflings zu nehmen.