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Schichtdickenmessung für Barriereschichten aus EVOH
Abbildung Funktionsprinzip
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Funktionsprinzip
Kunststoffbehälter werden zur Abdichtung z. B. gegen Kohlenwasserstoff-Emissionen mit einer integrierten Barriereschicht ausgestattet, die häufig aus Ethylenvinylalkohol (EVOH) besteht. Zur Herstellung dieser Behälter dient in der Regel die Coextrusionstechnik, bei der mehrere Schichten in einem Arbeitsgang hergestellt werden. Zur Qualitätssicherung muss die Dicke dieser EVOH-Schicht gemessen werden.
Zur Prüfung wird manuell auf den Prüfling ein Ultraschallprüfkopf aufgesetzt, der Ultraschallwellen mit hoher Frequenz aussendet, wobei die hohen Frequenzen durch den Kunststoff extrem stark gedämpft werden, was die Messung erschwert. Zur Ankopplung der Schallwellen wird ein Wasserfilm zwischen Prüfkopf und Prüfling erzeugt. Die Schallwellen werden je nach Entfernung, Dicke und Zusammensetzung der einzelnen Schichten mit einer zeitlichen Verzögerung zurückgeworfen und die Signale von einem digitalen Signalprozessor erfasst. Mit Hilfe des Finite-Layer-Modelling (FLM) wird aus den empfangenen Signalen der Schichtaufbau errechnet, überlagerte Signale werden getrennt. So ermöglicht das System abhängig von der Wandstärke die zuverlässige Ermittlung von EVOH-Schichtdicken ab 10 µm.