Wissen für Fabrikautomation

Markier-Laser EY6DS
Abbildung Funktionsprinzip
Produktfamilien-Verschlagwortung
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Funktionsprinzip
Zur Kennzeichnung von Produkten mittels Laser stehen unterschiedliche Verfahren zur Auswahl. Diese sind bei Metallen das Anlassen, Abtragen oder Gravieren und bei Kunststoffen das Verfärben, Abtragen oder Schäumen.
Das Anlassen ist eine schonende Art, Metalle ohne Veränderung der Oberfläche zu markieren. Die Laserleistung und Verweildauer des Lasers werden so bemessen, dass die Erwärmung des Werkstoffes unterhalb des Schmelzpunktes bleibt. Dadurch ergibt sich eine farbliche Veränderung des Werkstoffes, ohne die Oberflächengüte zu beeinträchtigen.
Beim Kennzeichnen wird dagegen durch Abtrag die oberste Materialschicht mit einer sehr hohen Laserenergie bestahlt, so dass das Material verdampft. Typische Deckschichten sind Eloxale. Besteht zwischen der Deckschicht und dem Grundmaterial ein hoher Kontrast- bzw. Farbunterschied können mit diesem Verfahren Markierungen von sehr guter Lesbarkeit erzeugt werden.
Bei Gravieren wird das Grundmaterial durch Verdampfen abgetragen, indem durch eine sehr hohe Energiedichte das Material innerhalb von Nanosekunden erhitzt wird. So kann eine Ausbreitung der Wärmeeinflusszone verhindern werden, um eine klare Kontur der Markierung zu erhalten

Das Verfärben von Kunststoffen erlaubt eine Markierung ohne Beeinträchtigung der Oberflächenqualität durch lokale Veränderung der Farbe. Durch geeignete Wahl des Kunststoffes in Kombination mit der Wellenlänge des Laserlichts wird bei der Bestrahlung ein Farbumschlag erzeugt. Entsprechend der Wahl des Werkstoffes können mit dem Verfahren Markierungen unterschiedlicher Farbe erzeugt werden.
Auch bei Kunststoffen kann durch Materialabtrag eine Markierung erzeugt werden, indem z. B. lichtundurchlässige Materialschichten abgetragen und das transparente Grundmaterial freigelegt wird. So können Markierungen erzeugt werden, die durch Lichteinfall von vorn und Beleuchtung von hinten erkennbar sind. Eine weitere Möglichkeit ist das Erhitzen des Kunststoffes durch den Laser, so dass dieser sich aufwirft. Dieser Aufwurf bleibt auch nach der Abkühlung erhalten und stellt somit die Markierung dar.