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Anlagen zur Eindringprüfung
Abbildung Funktionsprinzip
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Funktionsprinzip
Bei der Eindringprüfung werden oberflächenoffene Fehler optisch durch das Eindringmittel markiert und können so erkannt werden.
Der gesamte Prüfablauf unterteilt sich dabei in die Abschnitte:
- Vorreinigung mit Trocknen
- Eindringen
- Zwischenreinigen
- Entwickeln
- Auswerten
- Endreinigen

Bei der Vorreinigung werden Farbanstriche, galvanische Schichten sowie Rückstände auf der Werkstückoberfläche entfernt und eventuell vorhandene Fehlstellen freigelegt. Die Einwirkzeit von wenigen bis zu maximal 30 Minuten wird durch die im Tauchbad zurückgelegte Strecke erzielt. Zum Nachweis der Risse müssen diese frei von Verunreinigungen aber auch Reinigungsmittel sein, nur so kann das Eindringmittel durch die Kapillarwirkung in die Fehlstellen eingezogen werden. Daher werden die Bauteile im Anschluss an die Reinigung durch eine Trockenstrecke gefördert.
Die gereinigten und trockenen Bauteile werden durch Eintauchen in das Eindringmittel mit diesem vollständig benetzt. Nach einer von dem Werkstoff, der Temperatur und den nachzuweisenden Fehlern abhängigen Einwirkzeit, die über eine Förderstrecke realisiert wird, kann das Werkstück in der Zwischenreinigung von dem auf der Oberfläche verbliebenen, überschüssigen Eindringmittel gereinigt werden.
Zum Entwickeln des Fehlerbildes wird das Bauteil mit einer kalkhaltigen Suspension benetzt. Der aufgebrachte Kalk besitzt dabei eine höhere Kapillarwirkung als der Riss und zieht daher das Eindringmittel aus dem Riss heraus. Dabei breitet sich das Eindringmittel entlang der Fehlstelle seitlich aus und stellt so die Oberflächenfehler deutlich heraus. Durch die fluoreszierende Wirkung erscheinen die Fehler unter dem UV Licht der Auswerteeinheit farblich herausgehoben und können daher vom Prüfer oder der Bildverarbeitung erkannt werden.
Abschließend wird das Bauteil durch einen erneuten Waschvorgang von der Kalkschicht gereinigt.