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Wälzprüfgerät zur Zweiflankenwälzprüfung M 62 DF (Double Flank)
Abbildung Funktionsprinzip
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Funktionsprinzip
Der Prüfling wird auf eine Aufnahme gesetzt, die auf einem zustellbaren Schlitten drehend gelagert ist. Durch Verschieben des Schlittens wird das zu kontrollierende Werkstück mit einem Lehrzahnrad, gefertigt in Qualität 4 nach DIN 3963, in Eingriff gebracht, das auf einer festen Achse drehend gelagert ist. Die Zahnräder werden über den Schlitten mit einer einstellbaren konstanten Kraft von 2-20 N angelegt, die in Richtung des Achsabstandes wirkt. Zur Prüfung werden die zwei formschlüssig im Eingriff befindlichen Zahnräder angetrieben und über den vollen Umfang abgewälzt, wobei stets gleichzeitig eine rechte und linke Zahnflanke in Eingriff bleiben.
Die Veränderungen des Achsabstandes zwischen den Zahnrädern während des Abwälzens werden mit hoher Präzision gemessen und anschließend ausgewertet. Durch die Auswertung mit spezieller Software für Verzahnungsanalyse werden die in der DIN-Norm 3960 festgelegten Maße errechnet.
Der gemittelte Achsabstand gibt den arithmetischen Mittelwert sämtlicher Einzelwerte der Wälzabweichung an. Die Zweiflanken-Wälzabweichung errechnet sich aus der Differenz zwischen der maximalen und der minimalen Wälzabweichung. Die Wälz-Rundlaufabweichung ergibt sich aus der Differenz des maximalen und der minimalen Wertes vom gefilterten Signalverlauf der Zweiflanken-Wälzabweichung. Mit dem Zweiflanken-Wälzsprung wird die größte Differenz der Wälzabweichung angegeben, die innerhalb eines Zahneingriffs vorkommt.