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UHF RFID-Systeme BIS-U
Abbildung Funktionsprinzip
Produktfamilien-Verschlagwortung
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Funktionsprinzip
Das RFID-Identifikationssystem basiert auf der Datenübertragung über Radiowellen. Sowohl die Energie zur Versorgung des Transponders als auch die Daten werden über ein UHF-Signal mit 865-868 MHz (EU-Norm) oder 902-928 MHz (US-Norm) an den Transponder übertragen. Die Transponder (Datenträger) haben keine eigene Energieversorgung, sondern entnehmen die für ihren Betrieb notwendige Energie aus dem elektromagnetischen Feld, indem ein Teil der an den Antennenanschlüssen anliegenden HF-Spannung gleichgerichtet und zur Versorgung der Elektronik eingesetzt wird. Der weitaus größere Teil der eingestreuten Leistung wird jedoch reflektiert. Eine zeitlich gesteuerte Änderung des Reflexionsverhaltens der Dipolantenne führt zu einer zurückgestreuten und in seiner Amplitude modulierten elektromagnetischen Welle. Diese wird von der Antenne der Auswerteeinheit detektiert und anschließend demoduliert. Ein solcher Informationsaustausch zwischen den Partnern des Identifikationssystems wird als elektromagnetisches Backscatter-Verfahren bezeichnet.
Festkörper oder Flüssigkeiten, die aus polaren Molekülen aufgebaut sind und z. B. Wasser oder kohlenstoffhaltige Substanzen enthalten, oder auch metallische Oberflächen bzw. Gitterstrukturen sind von den UHF-Wellen nicht zu durchdringen, sodass zu den Transpondern Sichtverbindung bestehen muss. Elektrisch nichtleitende, trockene Materialien wie beispielsweise Kunststoffe, Papier und Holz werden dagegen nahezu verlustfrei durchdrungen, was die Benutzung auch von verdeckten Transpondern ermöglicht.