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Wirbelstrom-Prüfgerät zur Oberflächenprüfung E59N/IM
Abbildung Funktionsprinzip
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Funktionsprinzip
Die Oberflächenprüfung mit Wirbelstrom ist grundsätzlich nur bei elektrisch oder magnetisch leitfähigen Werkstoffen möglich. Zur Prüfung wird eine Prüfsonde über die Oberfläche des Prüflings geführt, die mit einer wechselstromdurchflossenen Spule Magnetfelder erzeugt, die Wirbelströme in den Prüfling induzieren.
Die Wirbelstromsonden von Marposs sind aus zwei ferritischen Kernen aufgebaut. Durch Anlegen eines Wechselstroms entstehen in Mess- und Referenzspule magnetische Felder mit einem ausgeglichenen Zustand. Wenn die Wirbelstromsonde über die die Oberfläche eines Prüflings geführt wird, erzeugt die Messspule dort einen Wirbelstrom, der dem magnetischen Feld der Messspule entgegenwirkt. Die induzierte Spannung in der Messspule sinkt im Vergleich zu der Referenzspule auf einen konstanten Wert, solange keine Oberflächendefekte vorliegen.
Wird die Wirbelstromsonde über einen Riss bewegt, wird der Wirbelstrom teilweise unterbrochen und abgeschwächt, wodurch sich der magnetische Fluss in der Messspule kurzzeitig erhöht. Die Spannungsänderung wird von dem Prüfgerät als Risssignal erkannt und als Oberflächenfehler gemeldet. Kleine Änderungen der Materialeigenschaften oder des Sensorabstandes zum Prüfling werden dagegen weitgehend kompensiert. Durch Auswertung des Sondensignals, wird vom Prüfgerät auch die Annäherung eines Werkstücks registriert und der Prüfzyklus gestartet bzw. beendet.