Wissen für Fabrikautomation

Hydropneumatische Portal-Presse
Abbildung Funktionsprinzip
Produktfamilien-Verschlagwortung
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Funktionsprinzip
Der hydropneumatische Presszylinder funktioniert durch das Zusammenwirken von drei Kolben in drei Kammern, dem oben angeordneten Übersetzerkolben, dem Ausgleichskolben der mittleren Kammer sowie dem unteren Arbeitskolben. Die Kolbenstange des Übersetzerkolbens ist durch eine Bohrung mit dem Arbeitskolben verbunden, der mit Hydraulikflüssigkeit gefüllt ist. Der Arbeitstakt besteht grundsätzlich aus drei Phasen, dem Eilhub, dem Krafthub und dem Rückhub. Im Eilhub wird der Ausgleichskolben mitsamt dem Arbeitskolben mit einem geringen pneumatischen Druck gegen das Fügeteil gefahren, bis der Arbeitskolben auf Widerstand trifft.
Nun beginnt der Krafthub, indem der Übersetzerkolben mit Druckluft beaufschlagt wird und der Ausgleichskolben stoppt. Dadurch wird die Kolbenstange des Übersetzerkolbens in die mit Hydraulikflüssigkeit gefüllte Bohrung des Arbeitskolbens gepresst. Entsprechend dem Querschnitt des Arbeitskolbens und dem Querschnitt der Kolbenstange des Übersetzerkolbens wird ein proportional höherer hydraulischer Druck erzeugt, der den Arbeitskolben mit hoher Presskraft auf das Werkstück drückt. Nach Erreichen der Endlage beginnt der Rückhub; Übersetzer- und Arbeitskolben fahren zurück.
Bei den Kraft-Weg-überwachten Produktvarianten werden Kraft und Weg durch in den Pressenschieber integrierte Sensoren erfasst und über Signalverstärker an die Steuerung übermittelt.