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Dickenmessung von Blasfolien FILMCONTROL 8101
Abbildung Funktionsprinzip
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Funktionsprinzip
Beim Extrusionsblasen formt eine Ringdüse die aus dem Extruder herausgepresste Kunststoffschmelze zu einem Ballon, der durch Einblasen von Luft aufgeweitet wird. Der Kunststoff kühlt durch die durchströmende Luft langsam ab und verfestigt sich zu einem Folienschlauch. Rings um diesen senkrecht herabhängenden Folienschlauch wird die Sensoreinheit auf einer kreisrunden Bahn traversiert und misst den Schlauch von allen Seiten.
Prinzipiell misst der kapazitive Sensor die Dicke des Dielektrikums im Messbereich, indem ein ringförmiges elektrisches Feld durch das Messobjekt hindurch aufgebaut wird, das sich in der mittigen Masseelektrode schließt. Bei einem gleichmäßigen Abstand der Elektrode zum Messobjekt sowie einer konstanten relativen Dielektrizitätskonstante beeinflusst die Dicke des Isolators die Stärke des Feldes, woraus die Dicke des Isolators bzw. der Folie errechnet werden kann.
Der konstante Abstand bzw. die konstante Andrückkraft zur Folie wird über einen fluidischen Regelkreis erzielt. Das System kann mit unterschiedlichen Schnittstellen, wie Profibus DP, CAN-Bus, Ethercat, RS232 oder RS485 ausgerüstet werden.
Im Gegensatz zur gängigen Röntgen-Dickenmessung ist kein Strahlenschutz erforderlich und das Verfahren ermöglicht die Messung von noch dünneren Folien als es mit dem Infrarotverfahren möglich ist.