Lieferantenverzeichnis: Ritzmarkierer
Lexikon: Ritzmarkierer
Synonyme: Ritzmarkieren, Nadelritzen, Ritzmarkiersysteme, Ritzmarkiergeräte
![]() Quelle: MARKATOR Manfred Borries GmbH |
DefinitionRitzmarkierer, auch als Ritzmarkiergeräte oder Ritzmarkiersysteme bezeichnet, dienen zum dauerhaften Direktmarkieren von Bauteilen, indem eine Nadelspitze mit definierter Kraft in die Werkstückoberfläche gedrückt und durch eine vorprogrammierte Verfahrbewegung in X- und Y-Richtung relativ zur Werkstückoberfläche verfahren wird. Durch das Anritzen entsteht eine linear verlaufende Markierung. Die federnd bewegliche Nadel kann selbst Unebenheiten und Höhenunterschiede von einigen Millimetern ausgleichen und ermöglicht die geräuscharme Kennzeichnung einer Vielzahl von Werkstoffen bis hin zu gehärtetem Stahl. Auch umschaltbare elektrisch angetriebene Ritzmarkier- und Nadelprägeeinheiten kommen vor.FunktionsprinzipBeim Nadelritzen wird durch die Verfahrbewegung einer an das Bauteil gedrückten Nadel eine linienförmige Markierung in das Werkstück eingeprägt. Die Nadel verfügt dafür entweder über eine gehärtete Spitze oder eine Diamantspitze. Die Markiernadel wird über XY-Achsen im Markierbereich verfahren. Durch den geschlossenen Linienzug können optimal Ziffern und Zahlen markiert werden. Darüber hinaus lassen sich durch das freie Verfahren der Nadel im zweidimensionalen Raum auch Grafiken wie z. B. Logos darstellen, Unterbrechungen des Linienzuges erfolgen durch Anheben der Nadel. Die Beschriftungstiefe wird über den Anpressdruck der Nadel geregelt.Bei pneumatischen Ritzmarkierern hat das der Nadelspitze gegenüberliegende Ende die Funktion eines Kolbens. Durch Beaufschlagung des Kolbens mit Druckluft wird die Nadel an das Bauteil angepresst und kann so mögliche Bauteilunebenheiten durch das Luftpolster ausgleichen. EinsatzbereichRitzmarkiersysteme dienen zur dauerhaften Tiefenmarkierung von Bauteilen mit Klarschriften, Seriennummern oder Grafiken, jedoch nicht mit punktförmigen Kennzeichnungen wie Data-Matrix-Codes. Die Markiersysteme werden als Tischgeräte, zum Aufbau von Markierzellen oder zur Integration in Fertigungsanlagen eingesetzt. Das Verfahren ermöglicht das Kennzeichnen von Produkten aus Metall, Kunststoff, Holz oder Plexiglas sowie von gehärteten Oberflächen mit geringer Lärmemission. Mit Einschränkungen lassen sich auch Werkstücke aus Keramik bzw. dünnwandige Bauteile markieren. Typische Anwendungen sind die dauerhafte Markierung von Kfz-Komponenten wie z. B. Bremsscheiben, Kurbelwellen, Nockenwellen, Motorblöcken sowie von Rohkarosserien, Chassisteilen oder Typenschildern. Anwender sind die Automobilzuliefer- und Automobilindustrie und viele andere Branchen.Anbieter in xpertgate: |