Definition

Bei der Maschinen-Beschickung und -Verkettung mit Roboter automatisieren Robotersysteme das Be- und Entladen von Werkzeugmaschinen aus Roh- und Fertigteilspeichern. Auch die Verkettung von zwei oder mehreren Werkzeugmaschinen mit Robotern ist möglich. Die Beladung des Rohteilspeichers erfolgt manuell oder mit einer Verkettung über Förderbänder. Während der Bearbeitungszeit kann der Roboter Hilfsfunktionen wie beispielsweise Entgraten, Prüfen und Kennzeichnen übernehmen. Bestandteile der Robotersysteme sind der Roboter mit einen anwendungsspezifischen Greifer, der meistens als Doppelgreifer ausgeführt ist, Roh- und Fertigteilspeicher zur geordneten Bereitstellung bzw. Ablage, ein Schutzzaun und die Steuerung.

Funktionsprinzip

Die Beladung des Rohteilspeichers erfolgt entweder manuell oder automatisch über ein Verkettungssystem mit Paletten oder geordneter Teileförderung. Der Roboter nimmt die geordnet bereitgestellten Teile einzeln auf. Die automatische Maschinentür öffnet sich. Nun kann der Roboter mit einem Doppelgreifer das Fertigteil entnehmen und die Werkzeugmaschine mit dem zuvor aufgenommenen Rohteil neu beladen. Danach schließt sich die Maschinentür wieder und die Bearbeitung beginnt. Unterdessen kann der Roboter am Fertigteil Hilfsprozesse wie Entgraten, Prüfen, Kennzeichnen, Reinigen oder Trocknen übernehmen. Im letzten Schritt legt er das Werkstück im Fertigteilspeicher oder auf einer Transportpalette ab.

Einsatzbereich

Roboterzellen zum Be- und Entladen von Maschinen eignen sich für spanende Werkzeugmaschinen wie Dreh- und Fräsmaschinen oder Bearbeitungszentren. Typische Anwendungen sind die Beschickung und Verkettung von Werkzeugmaschinen in der Fertigung von kleinen und mittleren Serien. Anwender finden sich in allen Bereichen der metallverarbeitenden Industrie.