Lieferantenverzeichnis: Hydraulische Dichtheitsprüfung
- Druckprüfstände zur Dichtheitsprüfung
- Druckprüfstände zur Festigkeitsprüfung
- Berstdruckprüfstände
- Impulsprüfstände
Lexikon: Hydraulische Dichtheitsprüfung
Synonyme: Druckprüfung, Berstprüfung, Berstdruckprüfung, Druckprüfstände, Impulsprüfstände, Impulsprüfung
![]() Quelle: Dr. Wiesner Steuerungstechnik GmbH |
DefinitionDie hydraulische Dichtheitsprüfung basiert grundsätzlich auf flüssigen Prüfmedien wie Wasser oder Öl. Das Verfahren ermöglicht insbesondere Prüfungen mit hohen und sehr hohen Drücken bis zu mehreren 1000 bar. Die hydraulische Prüfung dient zur integralen Dichtheitsprüfung, Druckprüfung, Berstdruckprüfung sowie zur Impulsprüfung. Die Druckprüfung, auch als Festigkeitsprüfung bezeichnet, wird meist mit erhöhtem Druck gegenüber dem Betriebsdruck durchgeführt, um zu prüfen, ob unzulässige plastische Verformungen entstehen oder Undichtheiten auftreten. Häufig wird die Dichtheitsprüfung mit Funktionsprüfungen verbunden.FunktionsprinzipDie Prüflinge werden über Dichtungen oder Verschraubungen an die Medienversorgung angeschlossen und der Prüfablauf gestartet, bei dem der Prüfling mit dem flüssigen Prüfmedium beaufschlagt wird. Von der Prüfauflaufsteuerung können z. B. der Druck, Druckrampen, Durchflussmengen, Druckimpulse, Temperaturen oder bestimmte Zeiten als Sollwert vorgegeben werden. Die Messwerterfassung übernimmt eine anwendungsspezifisch ausgewählte Sensorik. Falls die vorgegebenen Sollwerte innerhalb einer vorgegeben Zeit nicht erreicht oder überschritten werden, wird der Prüfling als NIO-Teil bewertet.Eine Druckprüfung oder Festigkeitsprüfung wird üblicherweise mit erhöhtem Druck gegenüber dem maximal zulässigen Betriebsdruck durchgeführt, um eine ausreichende Festigkeit des Prüflings im Betrieb sicherzustellen. Falls plastische Verformungen des Prüflings auftreten oder Prüfmedium austritt, gilt der Prüfling als fehlerhaft. Bei der zerstörenden Berstdruckprüfung werden die Prüflinge mit einem kontinuierlich ansteigenden Druck beaufschlagt, bis sie bersten. Der Berstdruck ist ein statischer Druck, bei dessen Erreichen das Bauteil so zerstört wird, dass Druckmedium austritt. Der Kollapsdruck entspricht dem Berstdruck, wirkt jedoch wie z. B. bei der Prüfung von Filtern von außen nach innen. Die zerstörende Berstdruckprüfung wird für Stichproben in der Fertigung oder in der Entwicklung angewendet, um die Berstdruckgrenze der Prüflinge zu ermitteln. Bei der Impulsprüfung werden die Prüflinge von einem Impulsgeber periodisch mit definierten Druckstößen beaufschlagt, um deren Dauerfestigkeit zu testen. EinsatzbereichDie hydraulische Dichtheitsprüfung dient zur integralen Dichtheitsprüfung hydraulischer Bauteile und Montagebaugruppen. Prüfungen mit hohen und sehr hohen Drücken werden in der Praxis nur mit dem hydraulischen Verfahren durchgeführt. Das flüssige Druckmedium erlaubt gegenüber gasförmigen Medien die Erzeugung sehr hoher Drücke bei relativ gefahrloser Handhabung.Mit der Druckprüfung wird die ausreichende Festigkeit von Bauteilen kontrolliert. Die Berstdruckprüfung und Impulsprüfung werden in der Entwicklung und für produktionsbegleitende Stichproben eingesetzt. Häufig sind hydraulische Dichtheitsprüfungen mit Funktionsprüfungen kombiniert, für die sich gasförmige Prüfmedien nicht oder weniger eignen. Typische Prüflinge sind z. B. Pumpen, Hydraulikmotoren, Hydraulikschläuche, Ventile, Zylinder, Armaturen, Regler, Gehäuse, Leitungen, Filter, Diesel-Einspritzsysteme oder ABS-Aggregate. Anwenderbranchen sind u. a. Automobilzulieferer und die Luftfahrtindustrie sowie Gehäuse-, Armaturen-, Ventil- und Schlauchhersteller. |