Helium-Lecktestsysteme werden für Prüfaufgaben eingesetzt, bei denen der Nachweis sehr geringer Leckraten mit hoher Genauigkeit und Reproduzierbarkeit erforderlich ist. Das Prüfverfahren arbeitet bereits bei sehr niedrigem Prüfdruck und eignet sich für saubere und trockene Prüflinge, die keine Groblecks aufweisen sollen. Der Helium-Lecktest ist eine der empfindlichsten Prüfmethoden, die bei der integralen Lecktestung und Lecksuche eingesetzt wird, wobei in der Regel vorher eine Prüfung auf große Lecks durchgeführt werden muss. Bei der integralen Dichtheitsprüfung werden die Prüflinge halb- oder vollautomatisch der Prüfkammer zugeführt, adaptiert und anschließend in der zu evakuierenden Prüfkammer eingeschlossen. Das durch Lecks in den aufgebrachten Prüflingen austretende Helium wird durch eine Hochvakuumpumpe angesaugt und detektiert. Das Testgas Helium ist ein sicheres Inertgas, das zurückgewonnen und wiederverwendet werden kann. Helium-Luft-Gemische beliebiger Konzentration können zum Aufspüren größerer Leckraten verwendet werden, wodurch die Kosten für das Testgas gesenkt werden können. Für die integrale Prüfung wird das Werkstück in einer Vakuumkammer mit Helium beschickt. Das durch Lecks entweichende Helium wird von einer Hochvakuumpumpe angesaugt. Am Auslass der Vakuumpumpe erfasst ein Helium-Massenspektrometer selbst kleinste Mengen an Prüfgas. Umgekehrt kann die Kammer auch mit Helium geflutet und das Testobjekt evakuiert werden. Zur Lecksuche wird der Prüfling mit einer Helium-Schnüffelsonde durchströmt. Die Prüfsysteme umfassen immer eine Prüfgasversorgung mit oder ohne Rückgewinnung, produktspezifische Anpassungen, ein Helium-Massenspektrometer in Verbindung mit einer Hochvakuumpumpe und eine Steuer- und Auswerteeinheit. Je nach Aufgabenstellung können eine Prüfkammer, eine Schnüffelsonde sowie Zuführ- und Handlingsysteme hinzugefügt werden. Es können halb- oder vollautomatische Prüfstände und Prüfsysteme für die integrale Dichtheitsprüfung oder Lecksuche realisiert werden. Typische Prüflinge sind Wärmetauscher, Leichtmetallräder, Klima- und Kraftstoffleitungen, Klimaanlagengeneratoren, Brems- und Kraftstoffsystemkomponenten, Kraftstofftanks, Einspritzdüsen, Airbag-Aufblasvorrichtungen, Sensoren, elektronische Komponenten und Baugruppen, medizinische Geräte, Verpackungen usw. Zu den Anwenderbranchen gehören die Automobil- und Automobilzulieferindustrie sowie die Klimaanlagenindustrie.