Etikettendrucker

Etikettendrucker

Definition

Etikettendrucker sind spezielle stationäre oder mobile Geräte zur Bedruckung von Etiketten von der Rolle mit flexiblen oder feststehenden Kennzeichnungsinhalten. Die Kennzeichnung kann durch berührendes oder berührungsloses Aufbringen von Farbstoffen durch Verfahren wie Thermotransferdruck, Thermodirektdruck oder z. B. Tintenstrahldruck erzeugt werden. In der Regel lassen sich Thermotransferdrucker auch für das Thermodirektverfahren einsetzen. Ebenso ist der Einsatz von Beschriftungslasern zur Laser-Direktmarkierung z. B. von Kunststofffolien möglich. Neben Etiketten-Tischdruckern und mobilen Handgeräten werden auch OEM-Druckmodule zur Integration in automatische Etikettendruckspender angeboten. 
Etikettendrucker bestehen aus dem Gehäuse, einer Rollenhalterung für die unbedruckten Etiketten, der Führung und dem Antrieb für das Trägerband bzw. die Trägerfolie, dem Druckwerk sowie aus der Steuerung. Hinzu kommen je nach Ausstattung Vorrichtung zum Abreißen, zum Schneiden oder zum Aufwickeln der bedruckten Etiketten.

 

Funktionsprinzip

Die Etiketten werden von der Rolle durch einen motorisierten Vorschub der Druckeinheit zugeführt und synchronisiert mit der Vorschubbewegung vom Druckkopf Stück für Stück bedruckt, wobei die Vorschubbewegung auf die Maße der Etiketten abgestimmt wird. Bei Kennzeichnungen mit flexiblen Inhalten werden die bedruckten Etiketten in der Regel sofort auf das zugehörige Objekt aufgebracht. Auf Vorrat gedruckte Etiketten mit feststehenden Inhalten können nach dem Druck auch auf einer zweiten Rolle aufgewickelt und später aufgebraucht werden.
Der Thermotransferdruck ist ein berührendes Verfahren, das auf der Verwendung von speziellen Farbbändern basiert. Der Druckkopf überträgt mit einer frei programmierbaren Matrix aus kleinen Heizelementen das Druckbild auf ein Farbband, dessen Farbe lokal aufgeschmolzen und auf das Etikett übertragen wird. Beim ähnlich funktionierenden Thermodirektdruck gibt es kein Farbband, sondern als Druckträger wird ein spezielles thermosensitives Etikettenmaterial eingesetzt. Das Druckbild entsteht mit Hilfe von Wärmeeinwirkung durch eine chemische Reaktion des wärmeempfindlichen Materials. 
Die Tintenstrahlkennzeichnung ist ein berührungsloses Verfahren, bei dem einzelne Tintentropfen oder ein Strahl aus einzelnen Tropfen mit hoher Geschwindigkeit auf die Druckoberfläche gefördert werden, aus denen mit einer frei programmierbaren Bewegung Punkt für Punkt die gewünschte Markierung zusammengesetzt wird.

 

Einsatzbereich

Industrielle Tischdrucker dienen zur Bedruckung von Einzeletiketten oder von Etikettenrollen. In Verbindung mit Abreiß- und Schneidvorrichtungen lassen sie sich für manuelle Etikettierplätze einsetzen. OEM-Druckmodule werden zum Aufbau von Etikettendruckspendern für halb- oder vollautomatische Etikettierstationen verwendet. Mobile Drucker ermöglichen vielfältige Anwendungen z. B. in den Bereichen Lager und Versand sowie zum Etikettieren von einzelnen Objekten oder sehr kleinen Stückzahlen. 
Thermotransfer-Direktdrucker bieten dauerhafte Markierungen in hoher Qualität. Der Thermodirektdruck ermöglicht Kennzeichnungen in hoher Qualität, die jedoch wärmeempfindlich und nicht dauerhaft beständig sind. Tintenstrahldrucker erlauben die Herstellung auch von mehrfarbigen dauerhaften Etikettenaufdrucken in einem Arbeitsgang in hoher Qualität. Alle Druckverfahren erlauben grundsätzlich Kennzeichnungen mit flexiblen Inhalten. Typische Einsatzbereiche sind die Herstellung von Etiketten mit Barcodes oder 2D-Codes, Schriften, fortlaufenden Nummern oder auch Graphiken. Anwender finden sich in einer Vielzahl von Branchen.

Herstellerverzeichnis: Etikettendrucker

 BBK Etikettier- und Sondermaschinenbau GmbH, Beerfelden, Deutschland
 Bluhm Systeme GmbH, Rheinbreitbach, Deutschland
 cab Produkttechnik GmbH & Co. KG, Karlsruhe, Deutschland
 LOGOPAK Systeme C. Hastings-Long, Hartenholm, Deutschland
 Pago Etikettiersysteme GmbH, Aichtal, Deutschland
 Zebra Technologies Corporation, Lincolnshire, Illinois, USA