2D-Codeleser

Synonyme: Datamatrix-Codeleser, Matrixcode-Lesegeräte

 

Definition

2D-Codeleser, auch als Data Matrix Code Scanner oder Datamatrix Code Reader bezeichnet, sind mobile oder stationäre Geräte zur automatisierten Erkennung und Datenerfassung von 2D-Codes in der Bewegung oder im Stillstand. 2D-Codes sind grundsätzlich aus mehreren Zeilen aufgebaute genormte Codes, deren Information in mindestens zwei Richtungen gelesen wird und die eine hohe Informationsdichte bieten. Dazu gehören sogenannte Stapelcodes wie z. B. die Codes PDF 417, Code 49, Codablock, Code 16K und Micro PDF, kombinierte Symbole wie z. B. EAN.UCC Composite Symbology sowie die eigentlichen 2D-Codes, die häufig in Form einer Matrix angeordnet sind. Bekannteste Matrixcode-Variante ist der Datamatrix Code ECC 200, die als besonders sicher lesbar gilt. Die Bezeichnung Datamatrix Code wird häufig unkorrekt synonym für alle 2D-Codes verwendet. 2D-Codescanner sind in der Regel zur Lesung von 1D-Codes fähig, jedoch nicht umgekehrt.
Einfachere 2D-Codelesegeräte ermöglichen nur die Lesung gedruckter oder kontrastreicher Codes. Geräte für höhere Anforderungen sind auf die Lesung von nadel- oder ritzmarkierten und gravierten Codes selbst auf spiegelnden oder gewölbten Flächen, von Codes mit hoher Erscheinungsvarianz, mit geringen Abmessungen, hoher Auswertegeschwindigkeit oder aus wechselnden Abständen ausgelegt. Ein Codelesesystem umfasst eine Beleuchtung, die Optik, einen Kamerachip sowie eine Auswerteelektronik mit Schnittstellen zur Datenausgabe.

Funktionsprizip


Der zu lesende Code wird beleuchtet, das vom Objekt reflektierte Licht über die Optik fokussiert und von einem Kamerachip erfasst. Der Beleuchtung ist mit dem bildaufnehmenden Chip synchronisiert. Die so erhaltenen Bilddaten werden nun von der Auswerteelektronik nach vorhandenen charakteristischen Merkmalen wie Start- und Stoppmarken bzw. die Ausrichtungsmarkierungen untersucht. Dadurch sind beliebig orientierte Codes lesbar. Beispielsweise ist der Datamatrix-Code an der linken und unteren Seite mit einem schwarzen Balken eingerahmt, wodurch die Auswertesoftware den Codetyp und das eigentliche Datenfeld des Codes identifizieren kann. Der identifizierte Code wird anschließend in das gewünschte Format umgewandelt und über die jeweiligen Schnittstellen ausgegeben.

Einsatzbereich


2D-Codeleser dienen zur automatisierten Lesung und Erfassung von 2D-Codes wie z. B. Datamatrix Codes. Der Einsatzbereich reicht von der Erfassung einzelner Codes mit stationären oder mobilen Handscannern bis zur komplexen Lesestation in der Fertigungslinie zur Erfassung von schlecht lesbaren Codes, auf schwierigen Oberflächen, bei hohen Fördergeschwindigkeiten und aus größerer Entfernung. Typischer Einsatzbereich sind Lesungen von gedruckten Codes auf Verpackungen oder Dokumenten sowie auf direktmarkierten Bauteilen und Baugruppen. Anwendungen finden sich in allen Branchen von Industrie, Handel und Logistik.